offener Brief an den DDV

+++ Offener Brief an das derzeitige Präsidium des DDV e.V. +++

Lieber Michael Sandner,

lieber Winnie Matheis,

ich richte mich mit dieser Botschaft jetzt direkt und unmittelbar an Euch.

Ihr beide habt zusammen mit Bodo Wermke, der dem Präsidium nicht mehr angehört, den DDV in eine untragbare Situation gebracht.

Um es klar und deutlich zu sagen: Ihr seid nicht Opfer einer destruktiven Haltung der Delegierten am Verbandstag, sondern Ihr habt durch das Abstimmungsverhalten der Anwesenden eine empfindliche Niederlage erlitten. Doch es gilt auch hier das Prinzip von Ursache und Wirkung. Damit will ich sagen, dass Ihr seit vielen Monaten im Fokus standet. Spätestens nach der Nichtentlastung anlässlich des VT 2019 hätte Euch klar sein müssen, dass Fehler begangen wurden und deren Aufarbeitung unerlässlich war/ist.

Ja, Ihr habt auch beide zum Teil gute Arbeit geleistet. Doch was Ihr jetzt betreibt, ist mit Verlaub gesagt „Nestbeschmutzung“. Wir alle müssen jetzt mit dem Status Quo leben und arbeiten. Und dazu gehört prinzipiell auch, dass gerade Ihr, Michi und Winnie, proaktiv daran mitarbeitet. Andernfalls fällt das Ganze unweigerlich ausschließlich auf Euch zurück.

Doch was ist der Status Quo? Und was ist auf dessen Basis durch Euch zu leisten / zu veranlassen?

Rechtlich gesehen ist es Eure Verpflichtung, unverzüglich das zuständige Vereinsregister unter Vorlage des Protokolls des VT über die aktuelle Situation im geschäftsführenden Vorstand des DDV zu unterrichten und Euch (aufgrund des Rücktritts „zur Unzeit“) zu Notvorständen bis zum nächsten VT mit Neuwahlen bestellen zu lassen.

Dieses Protokoll, welches schon am Tag der VT durch die anwesenden Delegierten „abgesegnet“ wurde, liegt bei den Teilnehmer*innen auch noch nicht vor. Wie mir bekannt ist, haben Euch schon mehrere Landesverbände nach diesem Protokoll gefragt. Dieses Dokument ist pflichtschuldig ohne zeitliche Verzögerung den LVen vorzulegen!

Weiterhin seid Ihr gesetzlich verpflichtet, in dieser Zeit zumindest die Minimalanforderungen an die Ämter des Präsidenten, Vizepräsidenten und des Schatzmeisters zu erfüllen, um den DDV e.V. in allen Belangen funktionsfähig zu halten.

Solltet Ihr dem nicht nachkommen, so seid Ihr aufgrund der Sachlage (Nichtentlastung, unwirksamer Rücktritt und Verweigerung der Mitarbeit) für alle daraus entstehenden finanziellen und immateriellen Schäden (Imageverluste) zivilrechtlich haftbar. Und sollten nachweislich Imageverluste zu einer Kürzung von Sponsorengeldern oder gar dem Verlust von (auch neuen) Sponsoren führen, so führt das u.U. auch zu einem Vermögensschaden, der einklagbar wäre. Das dürfte auch Euer Rechtsbeistand nach objektiver Prüfung der Tatbestände und der Kausalitäten so sehen.

Zur bevorstehenden HAS-Sitzung wurden satzungsgemäß und begründet mehrere Anträge gestellt. Das Präsidium wurde rechtmäßig aufgefordert, alle (aktuellen und abgelaufenen) Anstellungsverträge vorzulegen, die bislang abgeschlossen wurden. Hierzu wurde Euch eine großzügige Frist bis zum 18.10.2020 gesetzt. Diese Frist ist abgelaufen, ohne dass die gewünschten Unterlagen vorgelegt wurden.

Dies hat nun möglicherweise Mehreres zur Folge:

  1. In der allgemeinen Wahrnehmung verdichtet sich mutmaßlich der Eindruck, dass auf diese Art weiteres Fehlverhalten des zurückgetretenen Präsidiums verschleiert werden soll.
  2. Dazu zählt auch, dass bislang entgegen dem Willen der Delegierten des Verbandstages (höchstes Gremium im DDV e.V.) die Buchungsunterlagen noch nicht bei Axel Krauss angekommen sind, der sich bereiterklärt hatte, diese Aufgabe (nach dem wirksamen Rücktritt von Bodo Wermke als Schatzmeister) zu übernehmen.
  3. Die Mitglieder des Verbandes (Landesverbände) könnten das unkooperative Verhalten zum Anlass nehmen, das Amtsgericht zu bitten, Eure Bestellung zum Notvorstand abzulehnen.
  4. Sofern das Gericht diesem Antrag folgt, werden u.U. verbandsfremde Personen den DDV bis zum nächsten VT leiten, was absolut nicht im Sinne des Verbandes ist und auch nicht in Eurem Sinne sein dürfte.
  5. Sowohl innerhalb des DDV, wie auch aus Sicht des DOSB werden alle diese Umstände mit Euren Namen in Verbindung gebracht. Nicht mit den Delegierten des VT, die ja nur von ihrem satzungsgemäßen und demokratischen Grundrecht Gebrauch gemacht haben.

Soll DAS wirklich Euer Erbe und Vermächtnis sein…? Habt Ihr Euch das SO vorgestellt…?

Anlässlich des VT kam Euer „Wahlversprechen“, die Fehler der Vergangenheit aufzuarbeiten und proaktiv an einer guten Zukunft des DDV mitwirken zu wollen. Ihr wurdet nicht gewählt und stellt jetzt daher die Verbandsarbeit ein? Ist das jetzt wirklich Euer Ernst? Was zeigt das für Euren Charakter auf? Ist das jetzt Trotz? Waren das nur politische Worthülsen?

Ihr habt jetzt die Gelegenheit dazu, diesen Kardinalfehler zu korrigieren und bis allerspätestens 21.10.2020 die angeforderten Verträge den Landesverbänden zur Einsichtnahme zur Verfügung zu stellen. Ebenso fordere ich Euch auf, unverzüglich das Protokoll des Verbandstages an alle berechtigten Empfänger zu versenden sowie die oben unter 2. beschriebenen Buchungsunterlagen schnellstmöglich dem rechtmäßigen Empfänger (Axel Krauss) zuzuleiten. Lasst diese letzte Chance nicht verstreichen.

Mit dartsportlichen Grüßen

Im Original gezeichnet

Michael Raab

Vizepräsident des

Hessischen Dartverbandes

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